Als Kollektiv besitzen und verwalten wir unseren Betrieb gemeinsam nach basisdemokratischen Prinzipien – ohne Vorgesetzte oder Chef*in. Dabei zielen wir nicht auf einen möglichst hohen Gewinn ab. Vielmehr streben wir es an, die Lebensbedingungen der Mitarbeiter*innen und des Gemeinwesens durch solidarische Ökonomie zu verbessern.
Die Basis unseres Tuns liegt darin, dass wir uns an den vorhandenen Bedürfnissen – insbesondere den unserer Kund*innen und unseren eigenen – orientieren wollen. Hierbei gelten Solidarität und Kooperation statt Konkurrenz mit ähnlichen Projekten als weitere Grundlagen.
Wir wollen möglichst hochwertige und bedarfsgerechte Dienstleistungen für Menschen erbringen, die sich in erschwerten Lebenssituationen befinden. Diese haben je nach ärztlichem Befund einen temporären Anspruch auf Haushaltshilfe, die über die Krankenkasse abgerechnet wird.
Es gibt sehr viele verschiedene solcher Lebenssituationen, in denen Menschen mit (nicht vorhersehbaren) Herausforderungen oder Problemen konfrontiert werden. Wir werden beispielsweise Frauen während einer Risikoschwangerschaft oder nach einem Kaiserschnitt mit bis zu 40 Stunden/Woche unterstützen. Aber auch Menschen, die einen Unfall oder eine Operation hatten oder stationär Chemotherapie erhalten, haben in vielen Fällen einen Anspruch auf Haushaltshilfe. Durch unsere Arbeit wollen wir Menschen in genau jenen Situationen ermöglichen, sich voll und ganz dem widmen zu können, was gerade Wichtigkeit hat: ihre Gesundheit.
Deshalb bieten wir für Menschen, die eine Bewilligung ihrer Krankenkasse zur Kostenübernahme für eine Haushaltshilfe erhalten können, eine „Komplettlösung“ an. Wir unterstützen den Prozess von Anfang bis Ende – von der Beantragung bei der Krankenkasse bis zur Bereitstellung einer Haushaltshilfe und Abrechnung mit der Krankenkasse.
Während unserer Unterstützung im Haushalt können wir vielfältige Aufgaben übernehmen und erledigen. Dazu zählen z. B. Einkäufe, Aufräumen, Staubsaugen, Wischen, Müllentsorgung, Bot*innengänge, Kinderbetreuung, Wäschewaschen, Bügeln, Versorgung von Haustieren oder Personenbeförderung.
Darüber hinaus liegt eine zusätzliche Motivation für unsere Arbeit im Kollektivbetrieb darin, dass in hierarchischen Chef*innen-Betrieben oft unzumutbare Arbeitsbedingungen vorherrschen. Diese sind wiederum gepaart mit nicht vorhandenen oder minimalen Möglichkeiten der Mitbestimmung und -gestaltung des eigenen Arbeitslebens. Dieser häufig tristen Realität wollen wir eine alternative Form des gemeinsamen Arbeitens entgegensetzen. Eine, bei der die Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen ebenso eine zentrale Rolle spielt wie das gemeinsame Entscheiden über unser Arbeitsleben.